Mittwoch, 3. Oktober 2012

[Rezension] Tanja Heitmann - Sirenenlied

Autor:Tanja Heitmann
Titel:Sirenenlied
Reihe:-
Originaltitel:-
Übersetzung:-
Verlag:Heyne
Erschienen:Januar 2011
Seiten:160

Das Lied einer Sirene kann jeden Mann um den Verstand bringen. Doch kann es vielleicht einen geben, der es schafft sich der Verführung aus purem Willen zu widersetzen?


Die Handlung

Joshua Galbraith lebt auf Cragganmore Island, einer winzigen schottischen Insel. Er ist ein talentierter junger Mann, der sich trotz seiner Fähigkeit, so ziemlich jede Arbeit auch ungelernt verrichten zu können, nur mit Aushilfsjobs über Wasser hält.
In dem kleinen Dorf ist er zudem als Tagträumer bekannt und obwohl er eigentlich ein recht geselliger Typ ist, wohnt er weit abseits und interessiert sich auch nicht ernsthaft für die wenigen Frauen in seinem Alter, die die Insel zu bieten hat.

Die Dorfbewohner verzeihen ihm seine kleinen Eigenarten, weil er schon als kleiner Junge seinen Vater an das Meer verloren hat. Man sagt, er sei ertrunken. Doch Josh weiß es besser. Eine Sirene hat ihm seinen Vater genommen.

Und auch Josh blickt dem Schicksal seines Vaters entgegen. Jedes Jahr im Frühling, wenn sich die Sirenen um die Insel herum tummeln, kann er es spüren.

Bereits als er 14 Jahre alt war hat ihn zum ersten Mal eine Sirene geküsst. Er hatte das unwahrscheinliche Glück ihr dieses eine Mal zu entkommen. Doch nun, wo er zum Mann geworden ist, wird er ihr sicher nicht noch einmal entwischen können, wenn sie ihn in ihre Fänge bekommt.
Er muss sich von ihr fernhalten, egal wie sehr er sich nach ihr sehnt.


Mein Eindruck

Leider ist das Buch mit seinen 160 Seiten ziemlich kurz.
Trotzdem ist der Protagonist, Josh, so gut beschrieben, dass man sich recht einfach in ihn hineinversetzen kann und regelrecht mit ihm mitleidet.
Die anderen beiden wichtigen Figuren haben genügend Details, um authentisch zu wirken.

Der Schreibstil ist recht locker und gut zu lesen. Nur ein paar Begriffe wie z.B. Black House muss man googlen, wenn man sich mit Schottland nicht so auskennt.
Die Geschichte enthält einige zweideutige Anspielungen, die ich von einer Frau (gemeint ist grade die Autorin) eigentlich eher nicht erwarte. Aber im Zusammenhang gesehen ist das Verhalten von Josh durchaus nachzuvollziehen.
Alles in Allem kommt die Geschichte authentisch und sehr atmosphärisch rüber.


Mein Fazit

Sirenenlied von Tanja Heitmann ist eine Novelle, die einen zwar nur kurz, aber dafür umso intensiver in den Bann zieht.


Bewertung


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