Sonntag, 13. August 2017

Rezension: Anna Wittig - Morbidias Spiegel

Autor:Anna Wittig
Titel:Morbidias Spiegel
Reihe:Balgari Fantasy (Band 1)
Originaltitel:-
Übersetzung:-
Verlag:Selfpublishing
Erschienen:April 2017
Seiten:286 (Taschenbuch)
Der erste Band der Reihe um die Parallelwelt Balgari.


Die Handlung

Als die Menschheit begann, dem christlichen Gott zu folgen, war dies der Anfang von dunklen Zeiten. Der Glaube an alte Götter wurde weitgehend ausgemerzt und jedes Geschöpf, das der Kirche nicht genehm war, musste flüchten. Dies galt neben Hexen unter anderem auch für Elfen, Zwerge, Pagoraner und sogar Drachen. In der Menschenwelt gelten sie alle heute nur noch als mythische Wesen. Viele von ihnen fanden Zuflucht in Balgari, einer Parallelwelt neben der unseren. Die meisten Geretteten wendeten sich wieder dem ursprünglichen Glauben an die Göttin zu. Die Menschheit aber kam nicht zu der Einsicht, Fehler begangen zu haben.

Trotz der Verrohung der Menscheit, halten sich die Geschöpfe Balgaris über die Menschheit auf dem Laufenden und manche reisen sogar noch immer gern in die Menschenwelt. Durch Spiegel können sie beobachten, was sich in der Menschenwelt zuträgt. Im Jahr 2047 wird dies besonders wichtig, da die Menschheit erneut am Abgrund eines Weltkrieges steht. Die Zerstörungskraft der seit dem zweiten Weltkrieg neu entwickelten Waffen lässt sogar die Welt Balgari erzittern.


Mein Eindruck

Morbidias Spiegel beginnt erstmal mit einer Vorgeschichte, in der in sehr flottem Tempo die Welt Balgari kurz erklärt wird und einige Charaktere eingeführt werden. Zugleich wird schon darauf vorbereitet, dass die Menschenwelt dem Untergang geweiht ist.

Das Erzähltempo verlangsamt sich, sobald es an die Hauptgeschichte geht. Im Jahr 2047 ist die menschliche Gesellschaft komplett entgleist. Beleuchtet werden Deutschland, sowie die Parallelwelt Balgari, deren Bewohner sich noch immer der Menschenwelt verbunden fühlen, weshalb die Balgaren die Menschenwelt beobachten und in Notsituationen dorthin reisen um zu helfen.

Zu den wichtigsten Charakteren gehört Morbidia, die Pagoranerin (eine balgarische Vampirrasse). Sie ist Chronistin beider Welten und berichtet davon, wie es zur Flucht der inzwischen als Fantasiewesen bekannten Geschöpfe nach Balgari kam. Aber auch die aktuelle Situation im Jahr 2047 wird in vielen Kapiteln aus ihrer Perspektive erzählt.

In anderen Kapiteln fokussiert sich die Erzählung auf Überlebende, wie beispielsweise Emma und ihren erst vier Jahre alten Bruder, die von ihren Eltern zu Beginn der Kriegswirren endgültig im Stich gelassen werden.

Der Schreibstil von Anna Wittig ist sehr bildhaft, was zusammen mit der aufwühlenden Geschichte zu einem oft emotionalen Leseerlebnis führt. Allerdings kam ich aufgrund der Menge an Charakteren bei den dafür doch relativ wenigen Seiten manchmal durcheinander. Jetzt ich Nachhinein kann ich den Tipp geben, dass es am Ende des E-Books/Buchs eine hilfreiche Namensliste gibt. Was man bei dem emotionalen Leseerlebnis ebenfalls mit einbeziehen muss, ist die Kombination aus Krieg, Dystopie, Fantasy und Horror, in die man sich hier begibt. Ein paar Szenen sind wirklich nichts für schwache Nerven.


Mein Fazit

Morbidias Spiegel ist eine sehr interessante Mischung aus Fantasy und Dystopie, gemixt mit etwas Horror. Die Idee, dass die schlimmen Dinge, die wir Menschen unserer Welt und auch uns gegenseitig antun, Einfluss auf eine Fantasywelt haben, fand ich von Anfang an faszinierend. Die Umsetzung davon ist eine spannende Geschichte, die auch gerne mal zum Nachdenken anregt.

Wer also die Idee ebenfalls interessant findet und kein Problem mit ein paar Horrorelementen hat, sollte auf jeden Fall man in Morbidias Spiegel hineinlesen.


Bewertung




Zusätzliche Info

Ich habe das E-Book Mordbidias Spiegel für eine Leserunde auf Lovelybooks erhalten. 

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